„Was der Seele gut tut“ – so das Leitthema der 13. Ausgabe unseres GemeindeJournals, das pünktlich zum Junibeginn erscheint. Gutes für die Seele ist gerade in diesen Zeiten wichtig für unser Wohlbefinden. So erfahren Sie in einem Gespräch mit der Diplom-Psychologin Tatjana Dörner, was wir von grasenden Zebras für die Seele lernen können oder welche Tipps Willibert Pauls – „Ne Bergische Jung“ im Kölner Karneval – für unser Seelenwohl parat hat. Aus Sicht einer Krankenhausseelsorgerin gibt Pfarrerin Sabine Hekmat Einblick in ihre Arbeit und Ehrenamtliche unserer Gemeinde erzählen vom „Ehrenamt als Seelenwärmer“.
Darüber hinaus Berichte und Veranstaltungen aus dem Gemeindeleben und der ersten Konfirmation unter freiem Himmel mit einem echten Adler.
Lesen Sie hier vorab einen Artikel von Siegfried Weißer, der Zeitdiebe wegräumt, um gute Zeit zu gewinnen – für unser Wohlbefinden:
Tage randvoll mit Terminen und Aufgaben kennen wohl alle von uns. Irgendwer wartet immer: Familienmitglieder oder Freunde, die schon lange nichts mehr von einem gehört haben, Partner oder Kinder, die Zeit mit uns verbringen wollen. Sportsachen liegen schon seit Tagen in der Ecke und warten auf neue Aktivitäten. Irgendwas muss immer erledigt werden, seien es kleine Reparaturen in der Wohnung, im Haus oder im Garten. Auch der Schreibtisch sieht wüst aus.
Seltsam nur, dass uns die Zeit offenbar immer davonläuft, selbst wenn wir mehr davon haben sollten. Zum Beispiel weil durch das Arbeiten zu Hause der Arbeitsweg wegfällt, das normale Sportprogramm derzeit nicht durchführbar ist oder der Haushalt auch mit weniger Perfektion immer noch gut aussieht.
Wo bleibt sie also, die Zeit die man sinnvoll verbringt. Die größten Zeitdiebe, die uns oft genug die Muße für das Wesentliche rauben, haben wir oft genug selbst in der Hand: Computermaus, Tablet und Smartphone. Diese drei beschäftigen uns mehr, als wir selber glauben. Junge Leute checken laut einer Studie des Zukunftsinstitut in Frankfurt bis zu 85-mal am Tag ihr Smartphone, doppelt so oft, wie sie selber glauben. Wie oft ertappen wir uns dabei, schnell noch mal auf das Smartphone oder Tablet zu schauen, obwohl wir erst vor fünf Minuten geprüft haben, ob Nachrichten angekommen sind? Wie oft bleiben wir vor dem Rechner kleben, weil wir nur „schnell mal eben“ was bestellen oder was nachschauen wollten?
Wenn wir dies einfach mal weglassen, gewinnen wir Zeit für die richtig schönen Dinge im Leben. Und das muss nicht immer etwas Spektakuläres sein. Gerade in diesen Zeiten, wo viele gewohnte Sachen nicht möglich sind, können einfache Sachen, die man sonst nicht so wahrnimmt, der Seele gut tun.
Ein Spaziergang zusammen in der Sonne, auf dem man auch mal andere Wege nehmen kann als gewohnt und dabei Veränderungen in der Umgebung entdeckt, über die man sonst hinwegeilt. So gehen wir häufiger zum Gelände der alten Gärtnerei in der Südstadt, wo nach langer Zeit die alten Gewächshäuser abgerissen wurden und ein großes Areal neuer Häuser entsteht.
Man probiert neue Gerichte aus, die sonst nicht auf den Tisch kommen, weil man entweder im „gewohnten Trott“ ist oder die Vor- und Zubereitungszeit zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Wenn dabei auch mal was nicht gleich gelingt, hat man aber was ausprobiert und macht es nächstes Mal halt besser.
Auch Arbeiten, die man lange vor sich hergeschoben hat, können erledigt werden. Ist man fertig, ist das auch ein gutes Gefühl. Wieder etwas raus aus dem Hinterkopf, das nicht mehr dauernd den „Erledigungsfinger“ erhebt.