„Sprechende Steine“ auf dem Euskirchener Friedhof

Am kommenden Sonntag, 12. Mai, wird um 15 Uhr das ökumenische Projekt „Lebendiger Friedhof“ eröffnet. Dazu sind alle herzlich eingeladen.

Im Fokus stehen die Euskirchener Tuchmacherfamilien, deren Gräber eigens mit einem QR-Code ausgestattet worden sind. Wird dieser Code mit dem Handy gescannt, gibt es Informationen zur jeweiligen Tuchmacherfamilie. Die „sprechenden Steine“ erzählen so Wissenswertes und Informatives für die Besucher*innen.

„Seit ca. zweieinhalb Jahren wird das Projekt geplant und wir freuen uns, es jetzt der Öffentlichkeit zu präsentieren“, sagt Diakon Jens Schramm, einer der Mitinitiatoren des Projektes.

Neben den sprechenden Steinen gibt es eine begleitende Dauerausstellung in der alten Trauerhalle (siehe Bild). Der Titel lautet „TUCH zu TUCH – Geschichte(n) der Euskirchener Tuchmacherfamilien.“ Hier werden u.a. auch historische Aufnahmen gezeigt, die das Stadtarchiv zur Verfügung gestellt hat.

Das Projekt ist eine Weiterentwicklung des Café Paradies. „Wir dachten uns, es wäre doch schön, wenn Menschen jederzeit über den Friedhof gehen könnten und dabei etwas über die besonderen Gräber erfahren könnten“, sagt Diakon Werner Jakobs.

So kommen Stadtgeschichte und die Auseinandersetzung mit dem Themen Leben und Tod zusammen. Alle Menschen hinterlassen etwas – das berührt viele Menschen und macht auch neugierig auf das, was war.

Die Dauerausstellung ist verbindlich zu den Öffnungszeiten des Café Paradies geöffnet, am 1. und 3. Sonntag im Monat von 14:00 bis 16:00 Uhr (Eingang Frauenberger Straße). Der Eintritt ist frei. Zusatzveranstaltungen und Führungen sind außerdem geplant.

Das Projekt wird ausschließlich über Spenden und Sponsoren finanziert. Die Bankverbindung lautet: Pfarrei St. Martin – IBAN: DE74 3825 0110 0001 0199 00 – Stichwort „Lebendiger Friedhof”. Als Weiterentwicklung sollen im nächsten Jahr bedeutende Euskirchener Frauen folgen.