Am 1. Juli hat er seinen Dienst in Euskirchen und Weilerswist angetreten. Am 25. August wird er in einem Festgottesdienst offiziell eingeführt und hier stellt er sich nun vor …
Guten Tag liebe Gemeinde,
jetzt bin ich (endlich) da. Als neuer Diakon der evangelischen Kirchengemeinden Euskirchen und Weilerswist.
Beide Presbyterien haben beschlossen, in Zukunft enger zusammenarbeiten zu wollen und streben eine Fusion der beiden Gemeinden an.
Aus zwei Gemeinden kann eine Gemeinde werden. Ein erster Schritt in diese Richtung fand mit der Ausschreibung einer neuen Stelle für einen Diakon bzw. eine Gemeindepädagogin statt.
Ziel dieser Stelle ist es, die mittlere Generation der Mitglieder beider Kirchengemeinden zu erreichen und neue Angebote, digital und analog, zu schaffen, um diese Generation (wieder) für die Kirche zu gewinnen.
Und hier möchte ich mich Ihnen Vorstellen. Ich bin der neue Diakon, der eben diese Stelle besetzen wird.
Aufgewachsen bin ich in Zülpich und der dortigen Kirchengemeinde. Nach meinem Abitur, leistete ich von 2013 bis 2014 meinen Bundesfreiwilligendienst im Diakonischen Werk Euskirchen. In diesem Jahr lernte ich auch die Euskirchener Kirchengemeinde näher kennen.
Nach dem Bundesfreiwilligendienst zog es mich nach Bielefeld, wo ich an der Fachhochschule der Diakonie, in Bethel, Soziale Arbeit und Diakonik studierte und 2018 schließlich zum Diakon eingesegnet wurde.
Die letzten Jahre arbeitete ich als Diakon bzw. Sozialarbeiter in verschiedenen Alten- und Pflegeheimen. Als ich dann die Stellenausschreibung der Kirchengemeinden Euskirchen und Weilerswist las, sah ich für mich die Möglichkeit, die Arbeit der Kirche mitzugestalten und die Kirche auf den neuen Wegen in die Zukunft zu begleiten.
Aber, nicht nur die Gemeinden, sondern die ganze Kirche steht vor großen Veränderungen.
Seit dem vergangenen Jahr, sind mehr als die Hälfte der deutschen Bürgerinnen und Bürger, nicht mehr Mitglied einer der beiden großen kirchlichen Gemeinschaften.
Doch ist die Arbeit der Kirche so wichtig für unsere Gesellschaft. Vielfältige Unterstützungs- und Versorgungsangebote für alte und kranke Menschen, für Menschen mit Behinderung, für geflohene Menschen, werden von Kirchengemeinden und der Diakonie übernommen.
Eine starke Stimme für (Mit-)Menschlichkeit und gegen Rassismus und Ausgrenzung. All das gehört zum Auftrag der Kirche dazu.
Hier stehen wir als Kirche und Gemeinde vor neuen, bisher vielleicht unbekannten, Wegen, die es zu beschreiten gilt, um die Kirche für die Menschen wieder attraktiver zu gestalten.
Dabei dürfen wir jedoch den oder die Einzelne*n nicht aus dem Blick verlieren. Ihnen soll Kirche Kraft, Halt und Orientierung, in einer sich ständig verändernden Welt und Gesellschaft geben und Raum schaffen, sich mit dem eigenen Glauben zu beschäftigen, diesen leben und mit anderen teilen zu können. Denn Jede und Jeder von uns, steht vor immer neuen Herausforderungen, die es zu meistern gilt.
Den Menschen bei der Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben beizustehen, dabei zu helfen, das Vertrauen in Gott zu festigen und zu bewahren, um im Leben die unterschiedlichsten Situationen zu meistern. Für Menschen die Beziehung und Identifikation mit der Gemeinde und der Kirche zu ermöglichen, für die da sein, die Hilfe suchen – mit denen christliche, geschwisterliche Gemeinschaft erleben, die sich bereits in den Gemeinden beheimatet fühlen und für die Menschen die Kirche öffnen, die bisher eher wenig Kontakt zur Kirche hatten, ist das Ziel, das ich für meine Arbeit in den Kirchengemeinden Euskirchen und Weilerswist habe.
Ich freue mich darauf, gemeinsam mit Ihnen/Euch, neue und alte Wege in der Arbeit der Gemeinde zu erkunden.
Ihr/Euer Jan Simons